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Wirtschaftliche Diplomatie

Die Wirtschaftsbeziehungen sind das Flaggschiff der bilateralen Beziehungen zwischen Italien und der Schweiz. Im Jahr 2024 betrug der Handel 45,8 Milliarden Euro (-5,4 % gegenüber 2023). Die Handelsbilanz war mit 14,45 Milliarden Euro positiv und verzeichnete einen Anstieg von 14,5 Prozent. Im selben Jahr war Italien der zweitgrößte Lieferant und der fünftgrößte Handelspartner der Schweiz. Auch im Jahr 2024 verzeichnete der Handel einen weiteren Rückgang, wobei sowohl die Exporte (-1 %) als auch die Importe (-12,8 %) zurückgingen.

Im Investitionsbereich bestätigt sich der Bund als einer der wichtigsten Partner unseres Landes. Nach Angaben der Bank von Italien belief sich der gesamte Nettobestand an ausländischen Direktinvestitionen im Jahr 2023 (neueste verfügbare Daten) auf über 35 Milliarden Euro, wobei insbesondere in den Innovations- und Hochtechnologiesektoren eine interessante Dynamik zu verzeichnen war. Im selben Jahr beliefen sich die italienischen Nettoinvestitionen in der Schweiz auf 1,5 Milliarden Euro, während die Schweizer Investitionen in Italien bei rund 2,4 Milliarden lagen. In der Schweiz sind 861 italienische Unternehmen vertreten, die 23.000 Arbeitnehmer beschäftigen und einen Jahresumsatz von 12 Milliarden Euro erzielen. In Italien sind 1.466 Schweizer Unternehmen ansässig, die 138.000 Arbeitnehmer beschäftigen und einen Gesamtumsatz von rund 40 Milliarden Euro erzielen.

Die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit kommt auch in der entscheidenden Rolle zum Ausdruck, die die italienischen Grenzgänger spielen, die jeden Tag die Grenze überschreiten und einen wichtigen Beitrag zur Produktion und Entwicklung der Nachbarregionen leisten. Am 1. Januar 2024 wird das am 23. Dezember 2020 unterzeichnete Abkommen über die steuerliche Behandlung von Grenzgängern (insgesamt arbeiten mehr als 85.000 italienische Grenzgänger in der Schweiz) in Kraft treten. Dieses Abkommen, das die Doppelbesteuerung vermeiden soll, ersetzt die steuerliche Behandlung der italienischen Grenzgänger auf der Grundlage des vorherigen Abkommens von 1974. Mit dem neuen Abkommen, dessen Ratifizierungsprozess im Juli 2023 abgeschlossen wurde, ist vorgesehen, dass die „neuen Grenzgänger“ im Rahmen einer konkurrierenden Regelung auch in Italien besteuert werden und dass die schweizerische Steuerregelung für die „derzeitigen Grenzgänger“ beibehalten wird, wobei die Zahlung von Schweizer Überweisungen nach Italien zunächst reduziert und dann (nach 15 Jahren) eingestellt wird. Darüber hinaus werden Grenzgänger, die im Zeitraum vom 31. Dezember 2018 bis zum 17. Juli 2023 in Graubünden, im Tessin und im Wallis arbeiten oder gearbeitet haben, im Rahmen einer vorläufigen Regelung ausschließlich in der Schweiz besteuert, die den italienischen Grenzgemeinden bis 2033 einen finanziellen Ausgleich in Höhe von 40 Prozent der an der Quelle erhobenen Steuer zahlt.

Die derzeitige Phase grosser Dynamik in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen profitiert auch von weiteren technischen bilateralen und grenzüberschreitenden Kooperationsabkommen, die von den beiden Ländern in den letzten zwei Jahren unterzeichnet wurden. Zu den wichtigsten gehören die Abkommen über die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur (das eine über den Ausbau der Lötschberg-Simplon-Achse, das am 3. September 2020 unterzeichnet wurde, und das andere über den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur bis 2035, um den Übergang von der Strasse auf die Schiene zu erleichtern, das am 6. Juli 2023 in Rom unterzeichnet wurde); das am 18. Dezember 2020 unterzeichnete Abkommen über die gegenseitige Anerkennung radiometrischer Kontrollen von zur Ausfuhr bestimmten Metallerzeugnissen; die Streichung der Schweiz von der Liste in D. M. MEF vom 4. Mai 1999, in der die schwarze Liste natürlicher Personen aufgeführt ist, mit der die fiktive Auswanderung ins Ausland zu Steuerzwecken von in Italien ansässigen Personen bekämpft werden soll.

Die Wirtschafts-, Handels- und Finanzabteilung der Botschaft fördert die Intensivierung des bilateralen Handels und koordiniert zu diesem Zweck die institutionellen Subjekte, die in unterschiedlichen Funktionen und je nach ihren Besonderheiten und Kompetenzen im Dienste der Bürger und Unternehmen stehen: das italienische diplomatisch-konsularische Netz in der Schweiz, die Agentur ITA/ICE (Institut für Aussenhandel), die Agentur ENIT (Italienische Zentrale für Tourismus), das Italienische Kulturinstitut in Zürich, das Büro des Wissenschafts- und Technologieattachés und die Italienische Handelskammer für die Schweiz. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, Italien in seinen wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Komponenten aus einer integrierten Perspektive zu fördern, und zwar gemäss den folgenden strategischen Zielen, von denen sich die Wirtschaftsdiplomatie täglich leiten lässt

  • Unterstützung der Unternehmen bei ihrer kommerziellen Durchdringung und der Konsolidierung ihrer Marktanteile in der Schweiz;
  • Unterstützung der internationalen Aktivitäten der Gebietskörperschaften unter besonderer Berücksichtigung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit;
  • Anziehung von produktiven Investitionen, Touristenströmen und Forschung aus der Schweiz nach Italien.

 

Einige Websites von Interesse:

 

Enterprise Europe Network https://een.ec.europa.eu/
Svizzera https://www.swisseen.ch/en/

Market Access Database https://trade.ec.europa.eu/access-to-markets
Svizzera https://ec.europa.eu/trade/policy/countries-and-regions/countries/switzerland/

Trade Helpdesk https://trade.ec.europa.eu/access-to-markets/en/content/welcome-access2markets-trade-helpdesk-users


Information portal on promotion of agricultural products (REA) 
https://ec.europa.eu/chafea/agri/